Magdeburger Universität errichtet neues Forschungszentrum in Barleben
Die Antriebe der Zukunft werden in Barleben erprobt
Im Beisein von Vertretern der Landes- und Kommunalpolitik ist dieser Tage im Technologiepark Ostfalen in Barleben der Grundstein für ein neues Forschungszentrum gelegt worden. Im „Center for Method Development“ (CMD) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden ab 2023 bis zu 50 Ingenieurinnen und Ingenieure neue virtuelle Entwicklungsmethoden und Verfahren für die nachhaltige Mobilität der Zukunft etablieren.
„Die Entwicklung der Automobilbranche wird aktuell von den Themen CO²-Neutralität, Vernetzung und autonomes Fahren beherrscht“, sagte der Uni-Rektor Jens Strackeljahn bei dem Festakt. „Jede Aufgabe für sich alleine ist bereits anspruchsvoll. Die gleichzeitige Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert effiziente neue Methoden, für deren komplexe Erprobung wir mit dem CMD die erforderlichen Voraussetzungen schaffen“, so Strackeljahn weiter.
Das Forschungszentrum wird bis zu neun Prüfstände beinhalten, unter anderem für Batterien, Brennstoffzellen, Elektromotoren und Antriebsstränge. Auf dem Dach des Neubaus wird eine 130 kWp Photovoltaik Anlage zur Energieversorgung errichtet. Das CMD befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Innovations- und Gründerzentrum“ (IGZ), des „Institut für Kompetenz in Automobilität“ (IKAM) und des „Zentrum für Elektromobilität und Energieeffizienz“ (ZEE), alles Einrichtungen mit einem hohen Innovationscharakter.
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann erklärte, dass „Investitionen in Forschungseinrichtungen“ sowie die engere „Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft“ erheblich die Attraktivität Sachsen-Anhalts steigern. „Deshalb ist es unser Ziel, mit dem CMD den Automotive-Standort Magdeburg-Barleben insbesondere im Hinblick auf nachhaltige Mobilität weiter zu stärken.“
Barlebens Bürgermeister Frank Nase sagte: „Mit der enormen Dichte an hochinnovativen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen hier im Technologiepark Ostfalen erschaffen wir etwas, dass niemand mehr für hochwertige Arbeitsplätze abwandern muss.“
Die Kosten des Forschungszentrums belaufen sich auf insgesamt 31 Millionen Euro. 11 Millionen Euro für Planung, Grunderwerb und Bau trägt das Land. Weitere 20 Millionen Euro für die Einrichtung und Ausstattung des CMD kommen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Das CMD wird auch Projektpartnern aus der Wirtschaft sowie kooperierenden Wissenschaftseinrichtungen zur Verfügung stehen.
Bildtext: In seinem Grußwort zur Grundsteinlegung für das neue Forschungszentrum im Technologiepark Ostfalen richtete Bürgermeister Frank Nase erneut die Notwendigkeit einens weiteren Barleber Bahnhaltepunktes am TPO an die Landespolitiker.
Bildtext: Uni-Rektor Jens Strackeljahn (3.v.r.), Staatssekretär für Strukturwandel und Großansiedlungen des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Jürgen Ude (4.v.r.) und Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann (5.v.r.) haben gemeinsam mit Landrat Martin Stichnoth (2.v.r.), Barlebens Bürgermeister Frank Nase (re.) und Projektplaner Dipl.-Ing. Hans-Joachim Franzen (li.) den Grundstein samt Zeitkapsel für das neue Forschungszentrum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Technologiepark Ostfalen in Barleben gelegt.
Bildtext: Computervisualisierung des künftigen Forschungszentrums „Center for Method Development“ (CMD) der Universität Magdeburg.