Unternehmerfrühstück - Archivierte Daten 

Unternehmerfrühstück

12. Januar 2007, Hotel „Bördehof“, Magdeburger Straße 42, Ebendorf

Tagesordnung • Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde
  Barleben,Franz-Ulrich Keindorff, und Informationen des
  Geschäftsführers des Hotels „Bördehof“, Wido Wischeropp,
  über das drittgrößte Hotel in der Gemeinde Barleben.

• Vortrag von Manfred Maas, Sprecher der Geschäftsleitung
  der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, zum Thema:

  „Finanzierung und Förderung des Mittelstandes durch die
  Investitionsbank Sachsen-Anhalt”

• Informationen von Dr. Günter Ihlow, Geschäftsführer von
  „tti“ – (Technologietransfer und Innovationsförderung
  Magdeburg GmbH), zum Thema: Wirtschaftsfördernde
  Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen
  (KMU)

• Diskussion und Sonstiges


Begrüßung

Der Bürgermeister der Gemeinde Barleben, Franz-Ulrich Keindoff, begrüßte die anwesenden Vertreter der Barleber Unternehmen und bedankte sich beim Gastgeber, Herrn Wido Wischeropp.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung gab Herr Wischeropp eine kurze Übersicht zum Lebenslauf des Ebendorfer Landhotels „Bördehof“.

1992 begann die Familie Wischeropp wegen der fehlenden Hotelbetten in der Region mit einer Zimmervermietung. Ein Jahr später wurde der Antrag auf eine Erweiterung zur Pension gestellt. Der Kreis der Stammgäste wuchs und ein weiterer Ausbau wurde in Angriff genommen. Parallel dazu machte Herr Wischeropp mehrere Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich und im Beherbergungsgewerbe. 1998 begann die vorerst letzte Erweiterung zum Landhotel mit Gastronomie. Heute, so Herr Wischeropp, kann er mit dem drittgrößten Hotel in der Region sehr gut bestehen.


Finanzierung und Förderung des Mittelstandes
durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt

Zum Hauptthema des 7. Unternehmerfrühstücks sprach dann der Sprecher der Geschäftsführung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Herr Manfred Maas.

In seinen Ausführungen sagte er, die Zeit des „Geldverschenkens“ geht zur Neige. Heute sind andere Finanzierungsinstrumente notwendig. Das war der Ausgangspunkt, um neue, effizientere finanzielle Anschubmöglichkeiten zu suchen. Maas sagte, nicht jeder Betrieb wurde Anfang der 90er Jahre richtig gefördert. Viel öffentliches Geld wurde „verbrannt“, viele Unternehmen damit künstlich am Leben gehalten.

Mit der von der Landesregierung initiierten Gründung der Investitionsbank 2004 wurden neue Wege der Wirtschaftsförderung gegangen. Die etablierten Banken hatten anfangs Angst vor einem Konkurrenten. Heute, so der Referent, sind sie der stärkste Vertriebspartner des Geldes.

In seinem weiteren Vortrag erläuterte Manfred Maas die einzelnen Darlehensformen der IB. Er nannte Gründungs- und Mikrodarlehen für kleine  Unternehmen, Handwerker und Freiberufler. Sie können bis zu 50 000 Euro über die IB finanziert bekommen, wobei Sinn und Ziel die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Erfolgs der Neugründung ist. Die Förderung beinhaltet auch eine tilgungsfreie Anlaufzeit. Auch die fünf Jahre Laufzeit ist eine große Hilfe für Neueinsteiger.

80 Prozent der Unternehmen, auch in Barleben, gehören zum Mittelstand. Hier gibt es wenig Eigenkapital. Bei guten Vorraussetzungen sind bei der Investitionsbank bis zu 1,5 Mio. EUR Förderung möglich. Viele Finanzierer sitzen dabei in einem Boot.

Die Mittelstandsfinanzierung, deren Nachhaltigkeit sicher erscheint, ist bis 2020 geplant. Eine bessere Regelung ist auch ein einheitlicher Fördersatz in den Fördergebieten. Die neue Regelung lautet: 50 Prozent für Klein- und Mittelstand, 25 Prozent steuerfrei für den Mittelstand und 30 Prozent Förderung für Große. Mittelständler, so Maas, werden in den Schritten investieren, die sie sich finanziell leisten können. Gegenwärtig werden dreiviertel aller Investitionen von schon bestehenden Unternehmen getätigt.

Die IB will besonders innovative Investitionen fördern. Auch in der Verbundforschung von Unternehmen mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten greift ein besonderes Programm, denn hier wird High-Tech geboren. Ebenso ist die Förderung der Grundlagenforschung ein wichtiges Feld der IB.

Zum Schluss seines Vortrages nannte Manfred Maas das geförderte Wohneigentumprogramm. Der günstige Zinssatz von 0,99 Prozent soll das Interesse an den eigenen vier Wänden besonders auch bei jungen Bauwilligen wecken. Inzwischen konnten 444 Bewilligungen an Familien weitergegeben werden.

Manfred Maas bedankte sich für die  Aufmerksamkeit und verwies auf das mitgebrachte Info-Material zu Darlehen der IB. Dann gab er das Wort an Dr. Günter Ihlow von der Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH (tti).


Infos über die tti GmbH

Die tti ist aus dem IGZ hervorgegangen. Sie ist eine Einrichtung der IHK und hatte im letzten Jahr einen Umsatz von 1,6 Mio.EUR.

Dr. Ihlow sagte weiter, die tti ist ein Unternehmen, das im Vorfeld der Investitionsbank Firmen hilft, vorrangig innovative Investitionen bestmöglich zu organisieren um dann gemeinsam mit dem Partner IB Finanzierungspakete zu schnüren. „Wir leisten die Vorarbeit bevor die IB zum Zuge kommt. Wir gehen in die Betriebe und nehmen auch Probleme auf, die die Unternehmer selbst nicht lösen könnten; Vieles braucht den Außenstehenden“, sagte der Technologieexperte.

Durch gemeinsame Absprachen mit dem Euro-Info-Center, einem wichtigen Förderer mittelständischer Unternehmen oder aber internationalen Info-Centern, ist durch die tti eine effektive Hilfe möglich.

Besonders Existenzgründer werden von der tti begleitet. Die richtige Beratung  und Einordnung von Erfindungen und Patenten oder der wirtschaftlichen Idee bis hin zu einem funktionierenden Unternehmen ist die Aufgabe der GmbH.

Der Aufbau von Clustern ist ebenso ein wichtiges Ziel für den Wirtschaftsraum Sachsen-Anhalts. Zum bestehenden und besonders gut funktionierenden Cluster „Automotive“ sollen weitere hinzukommen. Sachsen-Anhalt soll zum leistungsfähigsten Cluster Schwermaschinenbau werden und in den nächsten drei Jahren wird ein Cluster Logistik mit dem Ziel einer effizienteren Güterverteilung aufgebaut. Ausgangspunkt hierbei ist der Hamburger Hafen. Der so genannte Hinterlandverkehr wird eine Transportkette errichten, die Container per Schiene und per Binnenschiff auf der ausgebauten Elbe nach Magdeburg transportieren werden, erklärte Ingenieur Dr. Ihlow.

Diskussion
Bürgermeister Keindorff bedankte sich bei beiden Referenten und regte eine Veranstaltung an, die als „Netzwerkforum“ Ideen aufnehmen und das Kontakte knüpfen ermöglichen soll. Weiter machte er den Vorschlag, das nun jährlich in der Mittellandhalle stattfindende zweitägige „Oktoberfest“ für Unternehmen als Betriebsfest oder zu einem ähnlichen Firmentreffen zu nutzen.

In der Diskussion ging es um Förderzeiträume der Investitionsbank sowie um Lizenzen bei Neuentwicklungen.

Auch die Frage nach dem Gütertransport über die Elbe und dem Einsatz von Lkw und XXL-Lkw auf der Straße war Diskussionsthema.

gez. Volkhard Meinecke


Teilnehmer

Herr Ackermann UTEL GbR
Herr Barthel P.S. Personalberatung und -vermittlung
Frau Bausenwein Tupperware Bezirkshandlung Bausenwein
Frau Braune Kroha-Druck GmbH
Herr Dietz Stahl-projekt Dietz
Herr Fingerhut Consys-Immobilien
Herr Finke Varoluxtechnik Gerätebau
Herr Dr. Fischer ESA Erfinderzentrum Sachsen-Anhalt
Herr Franke                 Avascreen
Frau Geyer Abakus GmbH
Herr Goldmann Comex-Computer
Frau Görs Pe-Ra Trading Company
Herr Dr. Häfke IGZ
Frau Helbig Curt Schröter Nachf. - DAF Nutzfahrzeuge
Herr Herrmann Agrar-Genossenschaft e. G. Magdeburg-Nord
Herr Hesse Pe-Ra Trading Company
Herr Heydenreich Magdeburger Schweißtechnik GmbH
Frau Hevekerl Magdeburger Verlags- und Druckhaus
Herr Hofmann
Hofmann & Helbig GmbH u. Co. Fahrzeugbau KG
Herr Dr. Ihlow Technologietransfer
Herr Juling Technologiepark OstfalenTPO
Herr Keindorff
Wirtschaftsagentur Barleben  Immobilien GmbH
Herr Prof. Dr.Krampitz
ENA Elektrotechnologien und Anlagenbau GmbH
Frau Krüger IDOL-Verein
Herr Langhof Teleport
Herr Lüder Kleim & Lüder GbR
Frau Lüder Volvo Autohaus Haas
Herr Maas Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Herr Olbricht  Elektromotoren und Gerätebau GmbH
Herr Schmidt Magdeburger Verlags und Druckhaus
Herr Scheile Baustellen-Verkehrstechnik
Herr Schmecht Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Herr Schramke Blenk & Schramke Fahrzeugpflege
Herr Schröder Ingenieurbüro
Herr Schultze Personalvermittlungsagentur Personal Total
Frau Schwarz Laempe & Mössner
Herr Dr. Ude Mahreg Automotive
Herr Vieweger Ohrewurm Verlag
Herr Wagner Hotel Sachsen-Anhalt, Barleben
Herr Wildgrube Volvo-Autohaus Haas
Herr Wischeropp Hotel „Bördehof“ Ebendorf
   
Vertreter der Gemeindeverwaltung Barleben  
   
Herr Keindorff Bürgermeister
Herr Meinecke
Kontaktbüro Gemeinde/Wirtschaft und Redakteur Internet