26. September 2008, Symacon GmbH, Barleben

Da Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff kurzfristig verhindert war, begrüßte der Leiter des Unternehmerbüros, Sven Fricke, die rund 30 Teilnehmer. Dann übergab er das Wort an den Gastgeber, Geschäftsführer Dr. Klaus Hieckmann von Symacon.

Dr. Hieckmann machte zu Beginn darauf aufmerksam, dass das Unternehmen hier in Barleben einen großartigen Standort gefunden habe. 1971 als Unternehmen FER gegründet, damals noch als Management by out, hat es sich bis heute als Sondermaschinenbau-Unternehmen ersten Ranges entwickelt. Symacon hat heute seine Kompetenzen auf den Gebieten Fertigungs- und Montageanlagen, Robotereinsatz, Bildverarbeitungs- und Qualitätskontrolle sowie dem Bau von Prüfmaschinen. Die Branchenschwerpunkte sind dabei die Automobilindustrie, der allgemeine Maschinenbau, die Pyrotechnik, die Pharma-, Medizin- und Kosmetikindustrie und die Verpackungsindustrie.
Zu den etwa 1700 Kunden und Kooperationspartnern des innovativen Unternehmens gehören u. a. Firmen wie AEG, Bayer, Coca Cola, Daimler. Rheinmetall aber auch ThyssenKrupp, Siemens und Volkswagen. Symacon ist aber auch Vertriebspartner von Bosch Rexroth.
Im Jahr 2000 hatte Symacon seinen ersten Spatenstich für das neue Gebäude hier im Barleber TPO. Der Umsatz 2008 beläuft sich mit den ca. 60 Mitarbeiters auf knapp 7 Mio. Euro und das Unternehmen plant für 2009 den Bau einer weiteren Produktionshalle, die 2010 fertig sein soll.
Seit 1989 hat das Unternehmen 200 Sondermaschinen gebaut und hierbei auch besondere Leistungen erbracht. Am Beispiel einer Pkw-Schwinge aus Gussaluminium erläuterte Dr. Hieckmann, welcher zeit- und steuerungstechnische Ablauf beim Bau einer Sondermaschine beachtet werden muss. Die Verkettung einzelner Maschinenmodule und die einheitliche Taktsensorik sind höchste Anforderungen an die Ingenieure. Deshalb ist Symacon auch eine gute Ausbildungsstätte für künftige Ingenieure.

1. Vortrag

Nach der Frühstückspause gab Sven Fricke das Wort an Dr. Jürgen Ude, den neuen Geschäftsführer des IGZ in Barleben. Dr. Ude ist auch Vorsitzender der MAHREG Automotive.
Die MAHREG Automotive (Magdeburg Anhalt Harz REGion) ist eine Initiative des Sachsen-Anhalt Automotive e.V. Sie bildet ein regionales Netzwerk für Zulieferer und Sondermaschinenbauer zu dem auch Symacon gehört.Das Auto ist inzwischen Hauptbewegungsmittel Nr. 1 und in Sachsen Anhalt hat die Autoindustrie rund 18000 Beschäftigte. Autobauer jedoch gibt es in unserem Bundesland nicht. MAHREG Automotive ist mittlerweile zu einem Markenzeichen automotiver Kompetenzen aus Sachsen-Anhalt aufgestiegen und repräsentiert eine Vielzahl der Zulieferunternehmen des Landes mit ihren Produkten und Dienstleistungen, die nicht ausschließlich aber sehr erfolgreich im automotivem Sektor am Markt präsent sind.
Mahreg wurde 1999 im IGZ gegründet. Inzwischen hat das innovative Netzwerk 80 Mitglieder und rund 150 Unternehmen wirken im Verbund mit. Nicht nur auf Messen gibt es im Netzwerk eine Zusammenarbeit, auch das Marketing ist abgestimmt. Dazu kommt eine interregionale Zusammenarbeit in Europa. Somit entstand ein wirksames Netzwerk europäischer Fahrzeugkompetenz, sagte Dr. Ude.

2. Vortrag

Sven Fricke gab dann das Wort an Frau Maritta Winter. Sie hat in Barleben eine private Arbeitsvermittlung. In kurzen erklärenden Worten stellte Sie Ihr „Ein-Frau-Unternehmen“ vor. Seit drei Jahren ist sie bemüht, Arbeitskräfte suchenden Unternehmen qualifizierte Fachkräfte zu vermitteln. Sie hat dabei bisher gute Erfolge. In Barleben gehören Unternehmen wie Kroha-Druck, Citim oder Hexal zu ihren Kunden.

Diskussion

Da in der Barleber Mittellandhalle am 10. Oktober ein Boxevent stattfindet, gab Sven Fricke das Wort an Ulf Steinforth von SPORT EVENTS STEINFORTH: Der drittgrößten Boxpromotor Deutschlands will in Barleben ein tolles Boxfest mit besonderem Showprogramm organisieren, sagte Ulf Steinforth. Übertragen wird die Veranstaltung vom Deutschen Sportfernsehen DSF. Herr Steinforth warb bei den Unternehmen um eine Beteiligung z. B. durch aktive Teilnahme.

Zu Wort meldete sich dann Emiel Hondelink. Der geborene Niederländer ist Diplom Betriebswirt und hat eine Unternehmensberatung, die vorwiegend im Gastronomiegewerbe tätig ist. Seine Idee ist der Aufbau eines Netzwerkes Niederlande-Deutschland. Dabei sieht er für Ostdeutschland in diesem Geflecht eine große Perspektive. Wie kommt man besser zusammen? Nicht nur wirtschaftlich – auch kulturell gibt es zwischen den Ländern viel Gemeinsames. Eine Podiumsdiskussion im Magdeburger MDR Gebäude am 15. November 2008 soll hier die Grundlage bereiten. Sein Ziel ist: In jedem Quartal ein Event zu veranstalten.

Jürgen Bendler Geschäftsführer der Schweißtechnischen Lehranstalt hat Probleme mit seinem gegenwärtigen Internetanschluss und fragte nach dem Stand der DSL-Kommunikationsverbindung in Barleben.
Sven Fricke sagte, dass sei kein Einzelfall, jedoch sind die notwendigen Investitionen mit mehreren Millionen Euro, sehr hoch. Die Fläche ist groß und die Wege sind weit. Entsprechend Gemeinderatsbeschluss sollen erst Fördermittel beantragt werden – das ist die nächste Maßnahme von „barleben 21“.
Dr. Ingo Benecke braucht ebenfalls dringend DSL und fordert zu schnellerem Handeln auf und hofft auf die volle Unterstützung durch die Gemeinde.

Eine weitere Wortmeldung kam von Alfred Kautz. Der Büroausstatter aus Magdeburg lud abschließend die Teilnehmer zum Unternehmerstammtisch der Wirtschaft ein.

Der Chef des Unternehmerbüros bedankte sich bei allen anwesenden und beendete das Treffen mit dem Hinweis auf die Einladung zu einer Besichtigung der Symacon-Produktionshalle mit dem Geschäftsführer Dr. Detlef Mlyneck.

Teilnehmerliste