Vortrag

Dr. Frank Laurich, von Laurich & Partner Communication Consultants in Hamburg erläuterte anhand einer PowerPoint-Präsentation den Stand des Umsetzungskonzepts Wirtschaftsförderung mit dem Thema „Strukturentwicklung einer effektiven Wirtschaftsförderung für die Gemeinde Barleben (aktueller Stand)“. In seinen Ausführungen erklärte er die notwendige Gründung eines Unternehmerbüros für den Standort Barleben. Dieses Unternehmerbüro soll als „zentrale Anlaufstelle“ für TPO, IGZ und Gemeindeverwaltung fungieren.
(Erwerb, Erschließung und Vermarktung von Flächen – Unterstützung von Gründungsunternehmen über Kooperationspartner – Genehmigungsverfahren).

Ziel ist, so Dr. Laurich, durch die Definition von Strukturen und Aufgaben, die Schaffung eines durchgängigen Ansiedlungs- und Bestandspflege-Managements für den Wirtschaftsstandort Barleben.

Als Kernaufgaben im Unternehmerbüro nannte er:

Weiteres wichtiges Marketinginstrument ist das Botschafterkonzept.
Ein Leitfaden wird dazu alle wichtigen Informationen und Aspekte rund um die Botschafter-Tätigkeit enthalten:

Zusammenfassend sagte Dr. Frank Laurich stichpunktartig:

Diskussion

• In der anschließenden Diskussion erläuterte Bürgermeister Keindorff das Projekt gemeinsamer „Wirtschaftsreisen“ mit Unternehmern. Dabei gibt es mit Gemeinderatsmitglied Jens Barthel schon einen Organisator des Projektes. Erste Erfahrungen will man mit Vertretern von Partner- und befreundeten Gemeinden zur Leipziger Messe sammeln.

Weiterhin, so Bürgermeister Keindorff, soll unbedingt bis zum 1.April 2006 ein Unternehmerbüro installiert werden um die Wirtschaftsförderung effektiv zu gestalten. Dabei ist die Personalfindung ein zentrales Thema.

• Als zweiten Diskussionsbeitrag bot die chinesische Dolmetscherin und Gastlehrerin am Ecole-Gymnasium Barleben, Clair Shi, ihre Hilfe bei der Kontaktaufnahme zur chinesischen Wirtschaft an. Frau Shi informierte, dass in Deutschland etwa 900 chinesische Unternehmen arbeiten – vorwiegend in Nordrhein-Westfalen und Hamburg – aber einige auch im Magdeburger Raum.

Sie sagte, die Hilfe ist sicher notwendig, weil es doch starke Unterschiedlichkeiten in Lebens- und Denkweise beider Kulturen gibt. Die Kommunikation über Englisch ist zwar möglich aber nicht unproblematisch.

• Als Dritter informierte Herr Meinecke, vom Bürgermeister beauftragt die Homepage der Gemeinde effektiv aufzubauen, über das Branchenverzeichnis im Wirtschaftsportal von www.barleben.de. Hier ist es möglich, selbst Eintragungen zum Profil des eigenen Unternehmens vorzunehmen.

Obwohl in der Gemeinde Barleben etwa 770 Unternehmen angesiedelt sind, gibt es im Internet-Branchenverzeichnis der Gemeinde leider nur 37 Einträge. Da der Eintrag von den Unternehmen selbstständig ausgeführt werden kann, bat Herr Meinecke die Anwesenden, sich, schon wegen einer dann besser nutzbaren Datenbank und der Außenwirkung für Barleben, einzutragen. Gleichzeitig wäre das auch eine – für sie – kostenlose Werbung weltweit.

• Herr Meseberg, stellvertretender Bürgermeister, sagte, dass sich die Unternehmen besser kennen lernen würden, wenn man z. B. auch untereinander Besichtigungen in den Firmen organisieren könnte. Dadurch präsentieren sich die Firmen für eine noch bessere eigene Außenwirkung.

• Als Fünfter sprach Herr Barthel über die vom Bürgermeister schon erwähnte Wirtschaftsreise vom 26.-28. 06. zur Messe nach Leipzig. Für ein Interesse der Unternehmen an weiteren Veranstaltungen dieser Art nannte er seine Kontakt-Telefonnummer 039203 61618.

• Anschließend bot Herr Hesse, Firma Pe-Ra Trading Company, seine Unterstützung an. Auf Messen, an denen sich die Firma beteiligt oder die sie selbst organisiert, würde er gern als „Botschafter“ wirken und dabei  Werbe- und Informationsmaterial des Standortes Barleben anbieten. Seine Kontakte gehen besonders auch nach Bulgarien, Rumänien oder nach Bosnien.

• Einen weiteren Beitrag zur Diskussion gab Herr Prof. Krampitz. Er fand es wichtig, neben der Ansiedlung neuer Unternehmen hohen Wert auf die Bestandspflege der existierenden Unternehmen zu legen. Außerdem sollte man neue Kompetenzfelder finden, z. B. „Wissenspotential“ verkaufen.

• Herr Keindorff ermunterte die Anwesenden, in ihren Firmen stärker mit den Schulen zusammenzuarbeiten und Praktika für Schüler anzubieten. Die Kombination Schule-Wirtschaft ist ein wichtiger Motor für Innovation.

Der zu DDR-Zeiten praktizierte Unterrichtstag in der Produktion (UTP) war im Ansatz ein guter Weg und sollte heute als Kontaktangebot wieder genutzt werden. (Schon beim 2. Unternehmerfrühstück lobte Herr Olbricht, Elmo Elektronik GmbH, das seinerzeit durchgeführte Pilotprojekt „Unterrichtstag in der Produktion“. Leider wurde das Angebot der Ferienpraktika von Schülern kaum angenommen.)

Weiter informierte der Bürgermeister über das Leader-Programm der Europäischen Union, das Fördermittel bereitstellt zur Finanzierung innovativer Projekte im ländlichen Raum.

• Der neunte Beitrag in der Diskussion kam von Herrn Finke, Firma Varolux-Technik Gerätebau GmbH. Herr Finke gab zu bedenken, dass es für jede Firma, die auf Messen vertreten ist, ein Leichtes wäre, Werbematerial des Standortes Barleben mit anzubieten. Dadurch potenziert sich der Bekanntheitsgrad „Wirtschaftsstandort Barleben“.

• Herr Keindorff wies darauf hin, dass das 4. Unternehmerfrühstück von der Firma Volvo-Autohaus Haas in Barleben durchgeführt wird und dass dazu Dr. Klaus Hieckmann, Präsident der IHK Magdeburg, als Referent gewonnen werden konnte. Weiterhin nannte er die folgenden Termine (07.07.2006 und 06.10.2006). Dabei könnten sich die einladenden Unternehmen gut selbst präsentieren.

• Das Angebot nahm Frau Schleußner von der Salutas Pharma GmbH in Barleben an und erklärte sich bereit das 5. Unternehmerfrühstück im Juli durchzuführen. Weiter sagte Frau Schleußner, dass sie in ihrer Firma jährlich etwa 5000 bis 7000 Besucher empfangen und somit nicht nur Werbung für das Unternehmen machen, sondern auch für den Standort Barleben. Besonders lobte Frau Schleußner die unkomplizierte Zusammenarbeit ihres Unternehmens mit der Verwaltung der Gemeinde.      

• Herr Franke von Avascreen Salzwedel nannte die von seiner Firma entwickelte CD-ROM-Visitenkarte vom Wirtschaftsstandort Barleben, die für eine Botschafterfunktion gut geeignet wäre.

• Herr Hass informierte die Anwesenden über ein Internet-Wirtschaftsportal, dass gegenwärtig von der Gemeinde und der Firma Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH aufgebaut wird um dann als wichtige Infoquelle genutzt zu werden.

• Zum Ende der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer von Herrn Tretschok, Firma Netzwerk Kommunikationssysteme, eine weitere Einladung. Seine Firma feiert in diesem Jahr 15-jähriges Jubiläum. Dazu wird das Unternehmen eine Hausmesse veranstalten.

Teilnehmer